Die Verwechslungsprüfung (PMI) ist eine schnelle und zerstörungsfreie Methode zur Bestimmung der chemischen Zusammensetzung von Materialien. Sie kommt in verschiedenen industriellen Prozessen zum Einsatz. PMI wird für Unternehmen immer wichtiger, deshalb haben wir hier die wichtigsten Regeln der PMI zusammengestellt.
Ganz oben auf Ihrer Prioritätenliste sollte die Teilnahme an erforderlichen Schulungen und Zertifizierungen für den Gebrauch des PMI-Analysegerätes Ihrer Wahl stehen.
Bei Verwendung von LIBS-Analysatoren mit Laser der Klasse 3B und Röntgenfluoreszenz müssen Sie Ihr Gerät registrieren und Aufsichts- und Schutzbeauftragte abordnen. Da die gesetzlichen Regularien von Land zu Land variieren können, stellen Sie sicher, dass Sie die für Sie geltenden Vorschriften kennen. In einigen Ländern dürfen RFA-Analysatoren zum Beispiel erst nach einer Schulung, die bis zu zwei Wochen dauern kann, betrieben werden.
Lassen Sie sich außerdem in der Anwendung des Gerätes und im Strahlenschutz schulen. Letzteres ist in einigen Ländern gesetzlich vorgeschrieben. Bei Hitachi High-Tech bieten wir für die verschiedenen Gerätetypen sowohl eine grundlegende Schulung zur Inbetriebnahme als auch eine eigene Schulungsakademie sowie Online Tutorials an.
Die Schulungen oder Zertifizierungen sind obligatorisch, ohne Schulung dürfen Sie die Geräte nicht betreiben.
Stellen Sie sicher, dass es sich bei dem zu prüfenden Material um blankes Metall handelt. Wenn Sie Elemente wie Kohlenstoff oder Stickstoff in Duplexstahl genau bestimmen möchten, ist die richtige Probenvorbereitung wichtig. Nehmen Sie sich hierfür ausreichend Zeit.
Passen Sie Ihre vorbereitete Oberfläche an die Anforderungen des verwendeten Messwerkzeugs an. Sie dürfen nicht davon ausgehen, dass verschiedene Instrumente die gleichen Spezifikationen haben. Gekrümmte Oberflächen, Schweißnähte und Drähte können Sie mit Adaptern bearbeiten.
Testen Sie keine Materialien mit einer dicken Beschichtung, da diese die Analyse stören kann. Dazu gehören Materialien mit Farbe, Fett, Ölrückständen oder anderen Schmiermitteln sowie Schlacke- oder Oxidschichten.
Berühren Sie die geschliffene Oberfläche nicht mit Ihren bloßen Fingern.
Warten Sie nach der Probenvorbereitung nicht zu lange mit der Analyse. Durch zu langes Warten kann das Material oxidieren, was die Genauigkeit der Analyse beeinträchtigt.
Vermeiden Sie sogenannte „Diamantschliffe“. Stellen Sie sicher, dass Sie eine glatte, geschliffene Oberfläche haben. Dies ist insbesondere bei der OES wichtig, da die Öffnung der Sonde mit dem Material abgedeckt sein muss, um am besten zu funktionieren.
Führen Sie vor der Analyse einige Kontrollen durch. Kontrollieren Sie die Art, Form und Menge des zu prüfenden Materials und der zu prüfenden Elemente. Führen Sie zudem Kontrollen am Gerät selbst durch, dazu gehören die tägliche Wartung und eine analytische Inspektion mit einem Referenzmaterial. Gerne stellen wir Ihnen eine solche Kontrollprobe zur Verfügung. Bei OES-Geräten müssen zum Beispiel die Argonzufuhr und der Brennfleck geprüft werden (ein schlechter, weiß-milchiger Brennfleck zeigt an, dass der Materialanregung nur diffus erfolgt ist).
Wiederholen Sie die Messung. Wir empfehlen mindestens drei Wiederholungen, um sicherzustellen, dass Ihre Analyse so genau wie möglich ist.
Befolgen Sie die Regeln des Strahlenschutzes. Stellen Sie bei Verwendung eines RFA Handgeräts sicher dass Sie die Probe während der Messung nicht berühren und die Probe auf einer geeignete Oberfläche liegt. Verwenden Sie das richtige Zubehör, wenn Sie Ihre Proben während der Messung nicht vollständig abdecken können.
Legen Sie einen Prozess für den Umgang mit falschen Materialien fest. Wenn ein Fehler auftritt, müssen Sie das Material für weitere Analysen und Prüfungen markieren und aussortieren.
Führen Sie die Messungen nicht an einer Kante durch oder setzen Sie den Messkopf nie verkantet auf die Probe auf. Im Fall der RFA und LIBS kann dies zu einer gestreuten Röntgenstrahlung oder einer reflektierten Laserstrahlung führen, bei OES kann Luft in die Messkammer gelangen. In diesem Fall könnte Oxidation die Analyseergebnisse verfälschen.
Stellen Sie sicher, dass Sie zur Charakterisierung eines Materials über eine Mindestanzahl von Elementen verfügen, die der genormten Werkstoffspezifikation des geprüften Materials entsprechen. Bei Edelstahl sind zur Unterscheidung von 304 (DIN 1.4301) und 316 (DIN 1.4401) Ni, Cr und Mo entscheidend. Denken Sie daran, dass es sich bei der PMI immer um eine Stückanalyse handelt und diese von der Schmelzanalyse abweichen kann. Die Berichterstellung mit allen wichtigen Daten der Messung ist besonder wichtig.
Die PMI-Geräte von Hitachi High-Tech sind so konzipiert, dass sie nur eine minimale Benutzerschulung erfordern. Sie sollten in der Lage sein, die Geräte schnell in Ihren Betrieb zu integrieren, und von einer höheren Analysegeschwindigkeit und -genauigkeit profitieren.
Falls Sie Fragen haben oder mehr Informationen brauchen, kontaktieren Sie uns gerne.
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