In den nächsten Jahren wird der Einsatz von Biokraftstoffen in der Luftfahrt voraussichtlich stark zunehmen. Im Jahr 2018 wurde erstmals Flugkraftstoff in die britische Verordnung für erneuerbare Kraftstoffe (Renewable Transport Fuel Obligation, RTFO) aufgenommen. Die RTFO ist zwar rechtlich nicht bindend, belohnt aber Kraftstoffanbieter, die bestimmte Ziele hinsichtlich des Anteils an Biokraftstoff bei der Lieferung von Flugkraftstoff erreichen. Auch die International Air Transport Association (IATA) drängt auf den verstärkten Einsatz von Biokraftstoffen, um ihre strengen Ziele zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen zu erreichen – das Ziel ist eine 50%ige Reduzierung der Netto-Kohlenstoffemissionen von 2005 bis 2050.
Der erste kommerzielle Flug, bei dem eine nachhaltige Kraftstoffmischung zum Einsatz kam, war ein Flug einer Boeing 747 von Virgin Atlantic im Jahr 2008. Der regelmäßige Einsatz bei kommerziellen Flügen begann im Jahr 2011 und nimmt seitdem stetig zu. Im Jahr 2017 wurden erstmals 100.000 Flüge mit nachhaltigen Kraftstoffmischungen durchgeführt. Die IATA strebt an, dass bis 2025 eine Milliarde Passagiere in mit Biokraftstoffmischung angetriebenen Flugzeugen geflogen sind. Auch die Fluggesellschaften selbst scheinen dieses Ziel angenommen zu haben. Mehrere Fluggesellschaften, darunter Cathay Pacific Airways Ltd, werden den Einsatz von Biokraftstoffmischungen in den Jahren 2019 und 2020 weiter erhöhen. JetBlue, Cathay Pacific und Quantas Airways haben bereits umfangreiche Lieferverträge für Biokraftstoffe abgeschlossen. Und Virgin Atlantic hat die Messlatte wieder einmal höher gelegt, und im Oktober 2018 einen Transatlantikflug mit einer Kraftstoffmischung aus Industrieabgasen durchgeführt.
Es gibt Pläne die Produktion von Biokraftstoffen zu erhöhen. In Europa soll mit dem Projekt „Advanced Sustainable Biofuels for Aviation“ (BIO4A) die erste großtechnische Produktion und Nutzung von nachhaltigen Flugkraftstoffen in Europa demonstriert werden. Als Ausgangsmaterial für den Kraftstoff dienen u. a. Altspeiseöl und dürreresistente Pflanzen, die auf Grenzertragsflächen angebaut werden. Das Projekt soll 2022 abgeschlossen sein und die Treibstoffspezifikation soll den ASTM-Normen für Kerosin entsprechen.
Derzeit stammen etwa 2 % der weltweiten Kohlendioxid-Emissionen von Fluggesellschaften. Aufgrund des zu erwartenden Marktwachstums wird dieser Wert aber voraussichtlich steigen. Es hat jedoch den Anschein, als wollten sich die Fluggesellschaften dieser Herausforderung mit Unterstützung der IATA direkt stellen.
Flugkraftstoffe mit Anteilen von Biokraftstoffen müssen den internationalen Industrienormen ASTM D1655 und D7566 (Standardspezifikationen für Kerosin-Typen) entsprechen. In diesen Normen sind Grenzwerte für zahlreiche Kraftstoffinhaltstoffe festgelegt, darunter auch der des Schwefelgehalts. Die energiedispersive RFA ist ein zugelassenes Verfahren zur Bestimmung des Schwefelgehalts gemäß der Beschreibung in der Prüfmethode ASTM D4294. Unsere RFA-Geräte können den Schwefelgehalt in Biokraftstoffgemischen messen und helfen Ihnen dabei, die Grenzwerte laut D1655 und D7566 mit der Testmethode D4294 zu bestätigen.
Unsere RFA-Tischgeräte LAB-X5000 und X-Supreme 8000 erfüllen die Anforderungen der Normen ASTM D4294, ISO8754, IP336 und ISO20847. Sie wurden so konzipiert, dass sie auch von Personal ohne labortechnische Ausbildung einfach bedient werden können. Die Ergebnisse der Schwefelanalyse werden übersichtlich auf dem Bildschirm dargestellt. Das Gerät kann auch auf eine einfache Pass- oder Fail-Anzeige eingestellt werden. Es ist keine oder nur eine geringe Probenvorbereitung erforderlich und die Messzeit ist kurz. Unsere Analysegeräte speichern Ihre Daten zudem automatisch auf dem Gerät.
Biokraftstoffe in für die Luftfahrt geeigneter Qualität werden immer wirtschaftlicher und immer häufiger eingesetzt. Unsere Analysegeräte helfen Ihnen dabei, die Grenzwerte für Schwefel in Ihren Mischprodukten einzuhalten.
Weitere Informationen zur Verwendung von RFA-Analysegeräten zur Überprüfung von Schwefelgrenzwerten in der Petrochemie erhalten Sie von einem unserer Experten. Sie können auch die Applikationsberichte von unserer Website herunterladen und die vollständigen technischen Daten für die Produktlinien LAB-X5000 und X-Supreme 8000 einsehen.
Bereit für ein Angebot? Klicken Sie hier.
Erfahren Sie mehrFallstudie: Werkstoffanalyse von Wälzlagerprodukten mit dem X-MET8000 RFA Handgerät bei Kugellager-Express
Mehr erfahrenGesetzliche Bestimmungen für den Betrieb von RFA und LIBS Handgeräten für die Materialanalyse
Mehr erfahren