Die Vorschriften für Dieselkraftstoffe für Schwerlastfahrzeuge und Maschinen sind streng und neue Vorschriften für Biokraftstoffe haben Auswirkungen für Kraftstoffanbieter. Hier geben wir Ihnen einen Überblick über die Spezifikationen, die Änderungen und welches unserer Analysegeräte Sie wählen müssen, um die sehr niedrigen Schwefelgrenzwerte in Dieselkraftstoffen für Schwerlastfahrzeuge und Maschinen exakt zu messen.
Der Druck, die globalen Kohlenstoffdioxid-Emissionen zu reduzieren, nimmt zu. In der EU sieht die Richtlinie über erneuerbare Energien (Renewable Energy Directive, RED) vor, dass bis zum Jahr 2020 mindestens 10 % der Kraftstoffe für den Straßenverkehr mithilfe von erneuerbaren Quellen erzeugt werden müssen. Darüber hinaus schreibt die Richtlinie zur Kraftstoffqualität (Fuel Quality Directive, FQD) vor, dass Kraftstoffe für den Straßenverkehr bis 2020 um 6 % kohlenstoffärmer als rein fossile Kraftstoffe sein müssen. Die Schritte zur Umsetzung in Großbritannien haben zu umfangreichen Änderungen in der Richtlinie bezüglich der Verpflichtung zur Verwendung erneuerbarer Kraftstoffe (Renewable Transport Fuel Obligation, RTFO) geführt. Das Ziel für dieses Jahr (2019) ist der Einsatz von 8,5 % nachhaltig produziertem Kraftstoff bezogen auf das Gesamtvolumen. Dieses soll jährlich ansteigen, bis 2032 schließlich 12,4 % erreicht sind.
Innerhalb der EU muss seit 2010 der gesamte Dieselkraftstoff für den Straßenverkehr praktisch schwefelfrei sein und Grenzwerte von weniger als 10 ppm einhalten. Mit der EU-Kraftstoffqualitätsrichtlinie (2009/30/EG) wurde diese Norm im Jahr 2014 auf nicht für den Straßenverkehr bestimmte Maschinen und Geräte (NRMM) erweitert. Seitdem müssen alle Dieselkraftstoffe, die in der EU für Schwerlastfahrzeuge und Maschinen verkauft werden, diesen extrem niedrigen Schwefelgrenzwert einhalten – unabhängig davon, ob sie aus rein fossilen Brennstoffen bestehen oder mit Biokraftstoff gemischt sind.
Bei Grenzwerten von weniger als 10 ppm (parts per million) kann der Nachweis einer Substanz wie Schwefel eine große Herausforderung darstellen. Ein mit Biokraftstoff gemischter Kraftstoff führt zu weiteren Komplikationen, da je nach Quelle des Biokraftstoffs Verunreinigungen durch andere Elemente in der Mischung enthalten sein können. So können Altspeiseöle beispielsweise Phosphor, Chlor und Kalium enthalten, die durch Raffinieren entfernt werden müssen, bevor der entstehende Biokraftstoff vermischt werden kann.
Die meisten offiziellen Testmethoden für extrem niedrige Schwefelgehalte erfordern, dass Sie zwei Präparate einer Probe messen und den Mittelwert als Endergebnis verwenden. Durch das Durchführen von zwei Messungen können Sie Probleme bereits frühzeitig erkennen. Wenn Sie beispielsweise die beiden Messungen schon vor dem Berechnen des Mittelwerts miteinander vergleichen und einen ungewöhnlich großen Unterschied zwischen den beiden Ergebnissen feststellen, könnte eines der beiden Präparate verunreinigt sein.
Ein weiterer kritischer Faktor bei der Bestimmung eines extrem niedrigen Schwefelgehalts ist die Art und Qualität des verwendeten Probenfilms des Probengefäßes. Es muss ein hochreines Folienmaterial mit einer einheitlichen Qualität verwendet werden, um mögliche Hintergrundsignale zu reduzieren, welche die Genauigkeit der Ergebnisse beeinträchtigen könnten. Bei der Verwendung der Folie während der Probenvorbereitung ist Sorgfalt von hoher Wichtigkeit. So dürfen Sie beispielsweise die Oberfläche nicht berühren und die Folie muss völlig glatt und faltenfrei sein, andernfalls könnte sich die ankommende Signalintensität des Schwefels im Detektor des Analysegeräts verändern.
Zur Messung von extrem niedrigen Schwefelgehalten in Kraftstoffen empfehlen wir unser Tischanalysegerät X-Supreme8000.
Das X-Supreme bietet ein spezifisches Anwendungspaket, in welchem die optimalen Messbedingungen und Korrekturspezifikationen für Schwefel in der Kraftstoffanalyse bereits vorinstalliert sind. Darüber hinaus enthält dieses Paket das gesamte erforderliche Zubehör, so dass Sie das Gerät in kürzester Zeit in Betrieb nehmen können.
Um Genauigkeit und Benutzerfreundlichkeit sicherzustellen, verfügt das X-Supreme8000 über die SmartCheck-Funktion. Diese kann so eingerichtet werden, dass aktiv nach nicht plausiblen Messwerten gesucht und der Benutzer gewarnt wird, wenn etwas nicht in Ordnung zu sein scheint. So überprüft SmartCheck z.B. die Abweichungen zwischen den beiden Messwerten der Probenpräparate und warnt den Benutzer, wenn sie außerhalb des definierten Bereichs liegen. Sie können SmartCheck so einrichten, dass weitere Prüfungen durchgeführt werden, z. B. ob der richtige Probenfilm verwendet wird oder ob sich die Probekonzentration innerhalb des kalibrierten Konzentrationsbereiches befindet.
Dank des Probenwechslers mit zehn Positionen eignet sich das X-Supreme ideal für bedienerlose Analysen mit hohem Durchsatz und den Einsatz rund um die Uhr an 7 Tagen in der Woche.
Fallstudie: Werkstoffanalyse von Wälzlagerprodukten mit dem X-MET8000 RFA Handgerät bei Kugellager-Express
Mehr erfahren