Gebrauchtes Speiseöl aus der Lebensmittelherstellung, aus Fast-Food-Ketten oder aus Restaurants ist zu einer wertvollen Ressource geworden. Dem weltweiten Verbrauch an Speiseölen wird bis 2023 eine jährliche Wachstumsrate von 3,8 % vorhergesagt.
Gebrauchtes Speiseöl wird recycelt und für eine Vielzahl von Zwecken eingesetzt, zum Beispiel als Zusatzstoff in Produkten der Fertigungsindustrie oder als Industriebrennstoff. Der größte Einsatzbereich von Altspeiseöl ist jedoch die Biodieselherstellung. Getrieben von den Umweltzielen im Zusammenhang mit der Nutzung von Biokraftstoffen in der Transportindustrie gibt es eine ständig wachsende Nachfrage nach dieser Kraftstoffart, insbesondere in Europa. Bespielsweise im Vereinigten Königreich, wo unlängst neue, sehr ehrgeizige Zielvorgaben für den Transportsektor festgelegt wurden. Dort wird zunächst ein Volumenanteil von 4,75 % für Biokraftstoff angestrebt, der aber bis 2032 auf 12,4 % erhöht werden soll.
Das Recyceln von Speiseöl kann dazu beitragen, dieses Ziel zu erreichen. Für die Umwandlung in Biokraftstoff muss das gebrauchte Speiseöl jedoch bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Nach Angaben der US-amerikanischen Umweltbehörde EPA werden jährlich allein in den USA fast zwei Milliarden Liter Altspeiseöl gewerblich recycelt.
Aus Umweltschutzgründen sollten Dieselkraftstoffe einen möglichst niedrigen Schwefelanteil aufweisen. Alle Fahrzeugdiesel, einschließlich Biokraftstoffe, müssen strenge Normen wie die BS EN 590 oder ASTM D975 und D7467 erfüllen. Um diese Spezifikationen einhalten zu können, müssen alle Einsatzprodukte, die in Fahrzeugkraftstoffe umgewandelt werden - somit auch Pflanzenöle und recyceltes Speiseöl - sehr niedrige Schwefelanteile aufweisen.
Wenn Tankfahrzeuge gebrauchtes Speiseöl bei Biodieselraffinerien anliefern, wird das Öl dort zunächst auf Eignung getestet. Ein zu hoher Schwefelanteil muss in einem zuzätzlichen Arbeitsschritt gesenkt werden. Dies führt dazu, dass die Tankfahrzeuge abgewiesen werden oder ein höherer Preis verlangt wird. Auch der Chloranteil in Altspeiseöl wird geprüft. Das im Kraftstoff enthaltene Chlor kann Salzsäure bilden, die in einer Raffinerie zur Beschädigung der Prozesstechnik führen kann.
Die Röntgenfluoreszenzanalyse (RFA) ist der Industriestandard für Schwefel- und Chlormessungen in petrochemischen Produkten. Entsorgungsbetriebe für Altspeiseöle und -fette können mit der RFA sicherstellen, dass ihre Lieferungen für Biodieselraffinerien die vorgegebenen Standards erfüllen und es bei der Anlieferung keine Probleme gibt.
Das Röntgenfluoreszenzspektrometer X-Supreme8000 von Hitachi verfügt über die notwendige Genauigkeit für die Messung von Schwefelgehalten in gebrauchtem Speiseöl und entspricht den Vorgaben der üblichen Standardprüfmethoden für Schwefel, wie ASTM D4294, ISO8754 und ISO13032. Auch für Anwender ohne technische Vorkenntnisse ist es leicht zu bedienen.
Da gebrauchtes Speiseöl zahlreiche verunreinigende Substanzen enthält, muss zunächst eine Messprobe hergestellt werden. Hierfür wird eine kleine Menge des Speiseöls in einem Ofen erhitzt und in einer Zentrifuge geschleudert. Die zu messende Menge wird aus dem oberen Drittel der zentrifugierten Flüssigkeit entnommen, in einen Probenbecher gefüllt und in das X-Supreme8000-Prüfgerät gestellt. Der Bediener muss dann nur noch eine Probenbezeichnung über das Display des X-Supreme8000 eingeben und den Startknopf drücken. Das Messgerät kann auch so eingestellt werden, dass es Freigabe- und Sperrmeldungen ausgibt. Hierdurch wird es noch einfacher festzustellen, ob das Speiseöl geeignet ist oder nicht. Mit der Röntgenfluoreszenzanalyse lässt sich schnell und sicher im vorherein feststellen, ob eine Lieferung von Altspeiseöl die Annahmevoraussetzungen der Raffinerie erfüllt.
Für die Analyse von Schwefel in Öl stehen zahlreiche Methoden zur Verfügung. Diese haben sich jedoch als weniger genau erwiesen, dauern häufig länger und sind darüber hinaus auch teurer, wie etwa die UVF- und WDRFA-Technik, Verbrennungsmethoden oder die Mikrocoloumetrie.
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Kontaktieren Sie unsFallstudie: Werkstoffanalyse von Wälzlagerprodukten mit dem X-MET8000 RFA Handgerät bei Kugellager-Express
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